Paula Sommerfeldt wurde 102 Jahre alt.

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Paula Sommerfeldt wurde 102 Jahre alt.

Beitrag von -sd- » 15.11.2010, 10:23

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Paula Sommerfeldt wurde gestern 102 Jahre alt. (26.10.07)

Brandenburger Vorstadt – Nichts dürfte ihr ferner gelegen haben als der Gedanke, sich selbst ein Denkmal zu setzen.
Und doch ist genau das passiert: Denn der vor zwei Jahren gepflanzte japanische Kirschbaum und die altersschwache
Birke daneben sind für Bewohner und Besucher des Hauses für Betreutes Wohnen in der Zeppelinstraße 12 nur
'Paula und Elfriede', wie Hausleiterin Helga Thorndike erzählt. Dabei hatte Paula Sommerfeldt mit der Idee der Kirsch-
baumpflanzung eigentlich das Andenken ihrer verstorbenen Schwester Elfriede im Sinn. Die beiden hatten zusammen
mehrere Jahre lang in der Betreuungseinrichtung der Hoffbauer-Stiftung gelebt. "Paula Sommerfeldt hinterläßt in
diesem Haus mit ihren Ideen auch eine Spur", schlußfolgert Helga Thorndike. Gestern feierte Paula Sommerfeldt ihren
102. Geburtstag.

Mit am Geburtstagstisch saß auch Wally Müller, mit 101 Jahren die zweitälteste Bewohnerin des Hauses. Ein Geburts-
tagsfest mit Verwandten stand ab Mittag auf dem Programm, wie Sabine Dutschko, die Großnichte der Jubilarin, sagte.

Paula Sommerfeldt wurde am 25. Oktober 1905 als achtes von neun Kindern auf einem Bauernhof in Birkenfelde in
der Provinz Posen geboren
. Ihr Lebensweg brachte sie 1922 nach Landsberg an der Warthe. An die Flucht von dort
nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 erinnert sie sich noch gut: "Wir sind von Landsberg an der Warthe mit dem Hand-
wagen bis Brandenburg gegangen", erzählt sie.

Eigene Kinder sollte Paula Sommerfeldt nie bekommen – ihr Mann ist im Krieg gefallen. Die ehemalige Sparkassen-
mitarbeiterin wohnte ab 1972 in Hamburg, bevor sie 2003 nach Potsdam zog.

Als 'die schönste Zeit' erinnert sie sich an ihre Arbeit als Sekretärin des Bürgermeisters in Wusterwitz: "Man ist aner-
kannt und kann auch was sagen", begründet Sommerfeldt, die mittlerweile seit über 40 Jahren pensioniert ist.

Die längste Zeit lebte sie mit ihrer um sechs Jahre jüngeren Schwester Elfriede zusammen – auch in der Betreuungs-
einrichtung in der Zeppelinstraße, wo sie sich um die Jüngere kümmerte und nach deren Tod 2005 den Kirschbaum
für sie pflanzte. Daß sie der Baum überleben wird, ist nur wahrscheinlich. Ob er allerdings jemals das Alter von Paula
Sommerfeldt erreichen wird, steht in den Sternen.

Ein Bericht von Jana Haase.

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten, 26. Oktober 2007.

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