Geschwister Hedwig und Max Sommerfeld.
Verfasst: 01.04.2008, 14:50
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Hedwig SOMMERFELD * 5. November 1899 in Salzwedel,
deportiert am 6. Dezember 1941 nach Riga.
Max SOMMERFELD * 12. Dezember 1897 in Salzwedel,
deportiert am 6. August 1942 nach Mauthausen,
Todesdatum dort 15. August 1942.
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Hedwig SOMMERFELD gehörte seit mindestens 1928 der Deutsch-Israelitischen Gemeinde an.
Bei der Mitgliederzählung 1935 wurde sie als Haushaltungsvorstand registriert.
Sie war im Jahr zuvor mit Mutter und Geschwistern aus der Anckelmannstraße 91
in die Hirtenstraße 44 gezogen. Dort wohnte auch ihr ältester Bruder Hugo SOMMERFELD * 27. Mai 1896,
der nach Frankfurt verzog und die Shoah überlebte.
Hedwig blieb ledig. Sie verdiente als Angestellte nicht viel und verfügte in den Jahren 1930 bis 1934
über keinerlei Einkommen.
Ihre Mutter Emilie SOMMERFELD geborene FALCK, * am 29. Juni 1872 in Hamburg, starb am 14. Januar 1935.
Ihr Bruder Max Sommerfeld * 12. Dezember 1897 in Salzwedel, und seine Familie
teilten die Wohnung in der Hirtenstraße mit Hedwig. Er arbeitete als Heilpraktiker
und hatte ein "steuerlich belangloses" Einkommen, wie die Gemeindeverwaltung vermerkte.
Seine Frau Frieda geborene GLAU, war evangelisch und 'arisch'. Sie brachte eine Tochter
mit in die Ehe, die ebenfalls 'Voll-Arierin' war. Das Ehepaar Sommerfeld bekam noch zwei Kinder,
Friedemann SOMMERFELD * 21. Januar 1933 und Rita SOMMERFELD * 9. Dezember 1937.
Als diese geboren wurden, war die Familie schon in die Düsternstraße 41 umgezogen.
Max Sommerfeld gehörte dem Jüdischen Religionsverband, nicht aber der Reichsvereinigung an,
da er in Mischehe lebte. Wurde ein Jude kriminalisiert und in 'Schutzhaft' genommen,
erlosch der Schutz der "privilegierten" Mischehe.
Max Sommerfeld wurde 1942 in 'Schutzhaft' genommen, ins KZ Fuhlsbüttel eingewiesen
und in das KZ Mauthausen deportiert. Von dort erhielt seine Familie seine Urne zugeschickt;
als Todesdatum galt der 15. August 1942 (Kultussteuerkartei: 15.9.1942).
Die Urne wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Hamburg beigesetzt.
Hedwigs jüngste Schwester, Martha SOMMERFELD * 30. September 1901, emigrierte 1938
wahrscheinlich nach Brasilien.
Hedwig selbst hatte im April 1939 ihre Auswanderungsvorbereitungen abgeschlossen.
Aus unbekannten Gründen blieb sie dann aber doch in Hamburg und wurde am 6. Dezember 1941
nach Riga-Jungfernhof deportiert.
Hildegard Thevs
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Quellen:
1; 4; 5; 6: 8; StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 391 Mitgliederliste 1935;
992 e 2 Deportationslisten Bd. 3.
Ergänzende Hinweise:
Der von Hildegard Thevs verfaßte obige Text ist der Internetseite 'Stolpersteine in Hamburg'
http://www.stolpersteine-hamburg.de entnommen und ist mit Wissen und Einverständnis
der Referatsleiterin Frau Dr. Bake, Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg,
(= Anbieter der Internetseite) hier eingestellt.
Literaturhinweis:
Hildegard Thevs 'Stolpersteine in Hamburg-Hamm. Biographische Spurensuche'.
Herausgeberin ist die Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg.
Hedwig SOMMERFELD * 5. November 1899 in Salzwedel,
deportiert am 6. Dezember 1941 nach Riga.
Max SOMMERFELD * 12. Dezember 1897 in Salzwedel,
deportiert am 6. August 1942 nach Mauthausen,
Todesdatum dort 15. August 1942.
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Hedwig SOMMERFELD gehörte seit mindestens 1928 der Deutsch-Israelitischen Gemeinde an.
Bei der Mitgliederzählung 1935 wurde sie als Haushaltungsvorstand registriert.
Sie war im Jahr zuvor mit Mutter und Geschwistern aus der Anckelmannstraße 91
in die Hirtenstraße 44 gezogen. Dort wohnte auch ihr ältester Bruder Hugo SOMMERFELD * 27. Mai 1896,
der nach Frankfurt verzog und die Shoah überlebte.
Hedwig blieb ledig. Sie verdiente als Angestellte nicht viel und verfügte in den Jahren 1930 bis 1934
über keinerlei Einkommen.
Ihre Mutter Emilie SOMMERFELD geborene FALCK, * am 29. Juni 1872 in Hamburg, starb am 14. Januar 1935.
Ihr Bruder Max Sommerfeld * 12. Dezember 1897 in Salzwedel, und seine Familie
teilten die Wohnung in der Hirtenstraße mit Hedwig. Er arbeitete als Heilpraktiker
und hatte ein "steuerlich belangloses" Einkommen, wie die Gemeindeverwaltung vermerkte.
Seine Frau Frieda geborene GLAU, war evangelisch und 'arisch'. Sie brachte eine Tochter
mit in die Ehe, die ebenfalls 'Voll-Arierin' war. Das Ehepaar Sommerfeld bekam noch zwei Kinder,
Friedemann SOMMERFELD * 21. Januar 1933 und Rita SOMMERFELD * 9. Dezember 1937.
Als diese geboren wurden, war die Familie schon in die Düsternstraße 41 umgezogen.
Max Sommerfeld gehörte dem Jüdischen Religionsverband, nicht aber der Reichsvereinigung an,
da er in Mischehe lebte. Wurde ein Jude kriminalisiert und in 'Schutzhaft' genommen,
erlosch der Schutz der "privilegierten" Mischehe.
Max Sommerfeld wurde 1942 in 'Schutzhaft' genommen, ins KZ Fuhlsbüttel eingewiesen
und in das KZ Mauthausen deportiert. Von dort erhielt seine Familie seine Urne zugeschickt;
als Todesdatum galt der 15. August 1942 (Kultussteuerkartei: 15.9.1942).
Die Urne wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Hamburg beigesetzt.
Hedwigs jüngste Schwester, Martha SOMMERFELD * 30. September 1901, emigrierte 1938
wahrscheinlich nach Brasilien.
Hedwig selbst hatte im April 1939 ihre Auswanderungsvorbereitungen abgeschlossen.
Aus unbekannten Gründen blieb sie dann aber doch in Hamburg und wurde am 6. Dezember 1941
nach Riga-Jungfernhof deportiert.
Hildegard Thevs
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Quellen:
1; 4; 5; 6: 8; StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 391 Mitgliederliste 1935;
992 e 2 Deportationslisten Bd. 3.
Ergänzende Hinweise:
Der von Hildegard Thevs verfaßte obige Text ist der Internetseite 'Stolpersteine in Hamburg'
http://www.stolpersteine-hamburg.de entnommen und ist mit Wissen und Einverständnis
der Referatsleiterin Frau Dr. Bake, Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg,
(= Anbieter der Internetseite) hier eingestellt.
Literaturhinweis:
Hildegard Thevs 'Stolpersteine in Hamburg-Hamm. Biographische Spurensuche'.
Herausgeberin ist die Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg.