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Albert Sommerfeld,
Kaufmann, wurde am 23. September 1875 in Hannoversch Münden geboren. Er hatte dort einen Laden,
in dem er landwirtschaftliche Produkte anbot. Daneben zog er über Land und kaufte alte Futter-, Mehl-
und Zuckersäcke auf, die er dann nach der Aufbesserung in seinem Betrieb weiterverkaufte.
Hierbei wurde er von seiner Frau, später auch von seinen Töchtern unterstützt.
Albert Sommerfeld war mit Johanna geborene Oppenheim verheiratet
und hatte die Töchter Agnes (verh. Silbermann) und Else (verh. Weiner).
Sie wohnten in Hannoversch Münden, Lange Straße 63, Altmünden Nr. 789,
1908: Marktstraße 2,
1913: Schmiedestraße 1b,
1922-1942: Siebenturmstraße 23.
Der Handel Albert Sommerfelds gehörte im Sommer 1938 zu den letzten drei noch in Hann. Münden
bestehenden jüdischen Geschäften. Am 1. Dezember des Jahres mußte er dann eingestellt werden.
Am Morgen nach der 'Reichskristallnacht' war Albert Sommerfeld wie die anderen jüdischen Männer
Hannoversch Mündens festgenommen und als sogenannter Schutzhäftling in das Göttinger Gerichts-
gefängnis gebracht worden.
Nach seiner Freilassung bemühte er sich um eine Ausreisemöglichkeit in die USA. Doch bevor sein Plan
realisiert werden konnte, starb er in Hannoversch Münden am 31. März 1940. Zwei Jahre später wurde
seine Frau Johanna in den Osten deportiert. Sie gilt als dort verschollen. Tochter Else war es gelungen,
in die USA zu emigrieren, auch Tochter Agnes überlebte die nationalsozialistische Verfolgung.
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Johanna Sommerfeld geb. Oppenheim wurde am 2. Januar 1877 in Schenklengsfeld bei Hersfeld
geboren. Sie wurde mit dem Händler Albert Sommerfeld verheiratet und hatte die Töchter Agnes und Else.
Am Morgen nach der 'Reichskristallnacht' wurde Johanna Sommerfelds Mann wie die anderen jüdischen
Männer Hannoversch Mündens in sogenannte Schutzhaft genommen. Nach seiner Freilassung bemühte
sich das Ehepaar um eine Ausreise in die USA. Dortige Verwandte hatten eine Bürgschaft gegeben,
und das Visum war bei der amerikanischen Botschaft beantragt, als Johanna Sommerfelds Mann im Mai
1940 in Hannoversch Münden starb. Sie selbst blieb in Hannoversch Münden. In ihrem Haus mußte sie
inzwischen unter sehr beengten Verhältnissen leben, da eine Reihe jüdischer Mieter bei ihr eingewiesen
wurden. Johanna Sommerfeld bewohnte nur noch eine Küche von acht Quadratmetern und ein kaum
größeres Schlafzimmer, das sie mit der Witwe Ida Madelong teilen mußte.
Am 26. März 1942 wurde Johanna Sommerfeld mit weiteren jüdischen Einwohnern Hannoversch Mündens
deportiert. Sie gilt als im Osten verschollen.
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Mitgeteilt am 9. November 2010 von Hans-Dieter Zemke.
Quelle: Uta Schäfer-Richter / Jörg Klein 'Die jüdischen Bürger im Kreis Göttingen 1933 - 1945.'
Albert SOMMERFELD und Johanna geborene OPPENHEIM.
SOMMERFELD(T) - Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft.
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