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Albert Sommerfeld (1903-1970)
1899 als Vierjähriger in der Warteschule in Lobsens,
Kreis Wirsitz, Posen:
http://sommerfeldfamilien.net/sommerfel ... t-1899.jpg
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Liebe Mitforscher/innen, sehr geehrte Damen und Herren !
Im Nachlaß meiner vor Jahrzehnten verstorbenen Eltern fand ich ein
um die Jahrhundertwende 1900 entstandenes Foto, auf dem 50 etwa
4jährige Kinder sowie drei Erziehungspersonen "in Sonntagskleidung"
abgebildet sind.
Die handschriftliche Hinzufügung meines Vaters lautet:
"Albert in der Warteschule in Lobsens vier Jahre alt."
[Mein Vater Albert Emil SOMMERFELD
* 15. 09. 1903 in Lobsens, Kreis Wirsitz,
+ 27. 08. 1970 in Uelzen, Lüneburger Heide.]
Kann mir jemand sachkundig sagen, was man (1899 / 1900)
unter einer Warteschule verstand ?
Für weiterführende Hinweise dankt
Dieter Sommerfeld
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Hallo Dieter, das ist hier sehr schön beschrieben:
http://www.asmussen-woldsen.de/seite/12 ... -kita.html
Gruß, Reiner Redmann
Die Warteschule ist die Vorgängerin des heutigen Kindergartens.
Warteschulen sprießen nach Ende der Napoleonischen Besatzungszeit
wie Pilze aus dem Boden. Hamburg macht 1830 im Norden den Anfang.
Ihr Zweck, die Sorge arbeitender Eltern um ihre Kinder von 2 bis 7
Jahren abzunehmen.
Encke: "Die Kinder bekamen ein gesundes, warmes Mittagessen, was
für viele arme Familien nicht selbstverständlich war zu dieser Zeit."
In der Regel waren es Frauen aus der Oberschicht, die die Warte-
schulen organisierten, indem sie andere Frauen regelmäßig für einige
Stunden zur ehrenamtlichen Mitarbeit verpflichteten.
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Anne Hoffmann schrieb:
Guten Tag Herr Sommerfeld
Eine Warteschule ist eine Art Vorschule:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Warteschule
Eine Warteschule war eine soziale Einrichtung, ähnlich dem heutigen
Kindergarten, in der im 19. Jahrhundert Kinder aus armen Familien
bis zu ihrem Eintritt in das Schulsystem stunden- oder halbtagsweise
betreut wurden.
Die Warteschulen gingen auf die Arbeit der Inneren Mission zurück.
Sie sollten der Verwahrlosung der Kleinkinder arbeitender Mütter
entgegenwirken.
Die erste Warteschule wurde 1830 im Rauhen Haus eröffnet. Meist
unter dem Dach einer Kirchengemeinde wurden sie hauptsächlich
durch Spenden finanziert. Im Gegensatz zur Fröbelschen Kindergarten-
pädagogik wurde aus Kostengründen in der Regel auf ausgebildetes
Fachpersonal verzichtet. Die Betreuung der Kinder wurde durch
Gemeindeschwestern bzw. der Gemeindepflege der Stadt gesichert,
die dabei häufig von Ehrenamtlichen unterstützt wurden. Die Not-
wendigkeit dieser Betreuung mußte oftmals nachgewiesen werden.
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Warteschule
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Hallo Dieter, ich habe einen Link gefunden, der den Begriff
'Warteschule' erklärt
https://books.google.de/books?id=DspDAA ... en&f=false
Siegfried
Warteschulen, welchen Kinder, welche das schulpflichtige Alter
noch nicht erreicht haben, anvertrauet worden, sind als Erziehungs-
Anstalten zu betrachten, und stehen als solche unter der Aufsicht
der Orts-Schul-Behörde.
Die Anlegung solcher Warteschulen ist nur verheiratheten Personen
oder ehrbaren Wittwen zu gestatten, welche von unbescholtenen
Sitten zur ersten Erziehung der Kinder geeignet und deren Wohnungen
gesund und hinlänglich geräumig sind.
Die Orts-Schul-Behörde ertheilt die Erlaubniß zur Errichtung der
Warteschulen und hat dahin zu sehen, daß in denselben die Kinder
nicht länger als bis zum gesetzlichen schulfähigen Alter verbleiben.
Quelle: https://books.google.de/books?id=DspDAA ... en&f=false
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André Günther schrieb ergänzend:
Auffällig dabei ist, daß sie häufig den Namensbestandteil Schule ent-
hielten, wie z.B. in Kleinkinderschule, Spielschule, Aufsichtsschule,
Warteschule oder Strickschule. Daneben gab es die Bezeichnungen
Pflegeanstalt, Vorbereitungsanstalt oder Kleinkinderbewahranstalt,
und ab 1840, den Ausdruck Kindergarten. Siehe auch:
http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/z ... he-bildung
http://sommerfeldfamilien.net/sommerfel ... t-1899.jpg
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Was verstand man 1899 / 1900 unter einer 'Warteschule' ?
Moderator: -sd-
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