Toast auf die Sommerfeldts.

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Quelle: Arnswalder Heimatgrußrundbrief Nr. 253, April / Juni 2001.
Dankenswerterweise übermittelt von Norbert Gschweng, Greifswald.



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Zur Hochzeit
von Elisabeth Schröder und Max Sommerfeldt
am 28. April 1881 in Woldenberg.

Wozu die Grenzen dicht am Throne ziehn,
Es blühn auch sonst noch Herrscher-Dynastien,
Und wie die Bourbons blühten und die Lilien,
Es blühen auch noch andre Welt-Familien:
Es blühn die Rothschilds, drei, vier oder mehr,
Es blühn die Bauers, ach, ein ganzes Heer,
Und gilt es Torten oder Marzipanis
Es blühn die Jostys, Stehlys und Bolzanis.

Es kennt sie jeder ! Und doch alle, alle,
Ein Held bringt samt und sonders sie zu Falle,
Im Dienste höherer Ideen
Muß er als Sieger aus dem Kampfe gehen.
Er bringt das Welten-Heil uns hygienisch,
Schon schweift er überländisch, überseeisch
Und spannt im Geist um dieses Erdending
Erobernd einen Apotheker-Ring.

Er fing erst an, die Seinen auszusenden,
Und hält doch schon die Neumark fest in Händen.
Dort, wo zur Oder schwimmt der Warthe-Kahn,
Ist seinen Boten alles untertan;
Und was entsteht an Pulvern und Pastillen,
An Pillen auch, entsteht nach seinem Willen;
Und ihm gehorcht Infusum und Latwerg
In Arenswalde und in Woldenberg.

Ein Bismarck-Mann vom Scheitel bis zur Sohle,
Wird Pharmazie zu seinem Monopole,
Welt-Apotheke, Welt-Gesundheitsbronnen,
Er hat's erträumt, er hat's ersehnt, ersonnen.
Und fragt ihr noch, von welcher Zeit ich melde ?
Da thront er still, da sitzen er und sie:
Hoch, dreimal hoch die ganze Dynastie !

Theodor Fontane

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Aus Band III Gedichte, 'Gelegenheitsgedichte'.
Aufbau-Verlag 1989, Seite 267 / 268.

Ein Sohn der Schwester Fontanes, Jenny,
und seines Schwagers Hermann Sommerfeldt,
der Apotheker Max Sommerfeldt,
heiratete am 28. April 1881 Elise Schröder.
Max Sommerfeldt übernahm die Apotheke
in Woldenberg (Neumark).