Unser Zuhause in Uelzen, Lindenstraße 11

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Unser Zuhause in Uelzen, Lindenstraße 11

Ein Luftschutzkeller oder Luftschutzraum war während des Zweiten Weltkriegs
eine bauliche Anlage im Kellergeschoss eines Gebäudes zum Schutz vor Luftangriffen.

Unsere Familie wohnte in einem Mietshaus in Uelzen in der Lindenstraße 11,
einem kleinen Haus mit Räumen für zwei Familien, in dem während der Nachkriegs-
zeit zusätzlich einige Flüchtlinge und Vertriebene einquartiert wurden. Am Ende
der Lindenstraße, Richtung Oldenstadt, befand sich ein Lager des Reichsarbeits-
dienstes. Bei Einsätzen marschierten RAD-Kolonnen singend und mit Spaten bestückt
bei uns vorbei.

Zur Straße hin gab es einen kleinen Vorgarten mit zwei Silbertannen, die kaum noch
Zweige aufwiesen, weil immer mal wieder ein Kranz für eine Beerdigung gebunden
werden mußte. Auch die Fliedersträucher und -bäume wurden von Muttern zum
1. Mai oder anläßlich von Geburtstagen für Blumensträuße der Nachbarkinder
reichlich beschnitten.

Im Hof befand sich bis zur Kegelbahn hin ein Gemüsegarten mit einigen Obstbäumen
dazwischen. Auffällige Besonderheit jedoch war ein Luftschutzkeller im Kellergeschoß.
Der war lebenswichtig und folglich stark frequentiert. Es war ein Gewölbekeller, der
durch mehrere dicke Baumstämme abgestützt wurde.

Hier haben wir bei Luftangriffen vor Angst gezittert und auf baldige Entwarnung
gehofft.

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